Arnold Stadler

Arnold Stadler, geboren am 9. 4. 1954 in der südbadischen Kleinstadt Meßkirch, ist auf einem Bauernhof in dem kleinen Dorf Rast bei Meßkirch aufgewachsen. Nach dem Abitur studierte er katholische Theologie in München und Rom, anschließend Germanistik in Freiburg und Köln. Promotion 1986. Seit 1995 lebt Stadler wieder überwiegend in seinem Heimatdorf Rast. Stadler ist Mitglied der Akademie der Wissenschaften und der Literatur, Mainz (seit 1998), und der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung, Darmstadt (seit 1999).

*  9. April 1954

von Anton Philipp Knittel

Essay

Als Martin Walser im August 1994 auf den „Erzähler Arnold Stadler und seine Prosatrilogie“ (so der Untertitel seines Essays) aufmerksam machte, verwies er besonders auf dessen Stil und Sprache, den „Stadler-Ton“. „Dieser Ton“, so Walser in seinem Porträt, das die Rezeption der Prosa des damals 40-jährigen Autors stark forcieren sollte, „entfaltet sich vom Aufrufen und puren Nennen zum lakonischen Konstatieren und zuletzt zum in allen Präzisionen blühenden Erzählen“.

Arnold Stadlers autobiografische Romantrilogie „Ich war einmal“ (1989), „Feuerland“ (1992) und „Mein Hund, meine Sau, mein Leben“ (1994), die nicht zuletzt durch einen irreführenden Zusatz unter Walsers Ausführungen in der Folge als „Heimatromane“ diskutiert wurde, zeichnet sich ebenso durch die Kunst des Aussparens und Andeutens, der lakonischen ...